5 Tipps für Ihre digitale Bewerbung

Es ist kein Geheimnis: Für die Erstsichtung eingehender Bewerbungen nehmen sich Personaler selten mehr als zwei Minuten Zeit pro Bewerbung; oftmals sogar weniger.

In diesen zwei Minuten müssen Sie soweit überzeugt haben, dass Ihre Bewerbung auf dem Stapel landet, der später genauer unter die Lupe genommen wird. Recruiter gehen bei der Erstsichtung nach einem ziemlich festen Raster vor und sortieren weg, was nicht hineinpasst.

Da die Bewerbung in Papierform heute kaum noch eine Rolle spielt und Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen oder Initiativbewerbungen heute fast ausnahmslos in elektronischer Form, also per E-Mail oder Bewerbungsformular, eingehen, haben wir Ihnen an dieser Stelle die fünf wichtigsten Tipps für Ihre digitale Bewerbung zusammengestellt. Erfahren Sie hier, worauf Personalexperten und Arbeitgeber besonders Wert legen.

1. In der Kürze liegt die Würze - Ihr Anschreiben 

Achten Sie in Ihrem Anschreiben darauf, dass Sie damit kein Anwärter auf den Literaturnobelpreis werden. Viele Personaler leben das Motto: „In der Kürze liegt die Würze“. Lange ausufernde Anschreiben, ganz besonders bei Initiativbewerbungen, lassen den Bewerber schnell verzweifelt wirken. Auch, wenn Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben, werden Sie als selbstbewusst wahrgenommen, wenn Sie in nur wenigen Zeilen Ihre Motivation, Fähigkeiten und Vorzüge formulieren können.

Obwohl viele Personalberater gar kein Interesse mehr an Ihrem Anschreiben haben, zeigt sich, dass es Arbeitgeber und Geschäftsführer sehr wohl noch interessiert, besonders, wenn Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben. Hier zeigt sich, ob und wie sich der Bewerber mit der zu besetzenden Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt hat.

Nutzen Sie Ihr Anschreiben auch gleich für eine präzise Zuordnung. Geben Sie hier den Titel der offenen Stelle und die Referenznummer an, sowie Ihre Verfügbarkeit und, falls zutreffend, Ihre Gehaltsvorstellung. Ein viel beschäftigter Personaler oder Geschäftsführer, der täglich viele Bewerbungen sichtet, wird es Ihnen danken.

2. Ihr Bild sagt mehr als tausend Worte 

Ihr Bewerbungsfoto spielt eine entscheidende Rolle während der Erstsichtung. Personaler machen sich damit ihr allererstes Bild von Ihnen. Obwohl es heutzutage keine Pflicht mehr ist, ein Bewerbungsfoto mitzuschicken, raten wir dennoch dazu. Nicht selten ist das Foto das erste, was sich Personaler überhaupt ansehen, wenn Sie eine Bewerbung vorliegen haben. In Sekunden entscheiden sie dann, ob der Bewerber sympathisch und professionell erscheint. Ihr Bewerbungsfoto platzieren Sie daher bestenfalls direkt auf der ersten Seite Ihrer Bewerbung.

Sollten Sie kein Bewerbungsfoto mitschicken wollen, ist das grundsätzlich kein Ausschlusskriterium für Ihre Bewerbung. Dennoch fällt es vielen Personalentscheidern und Arbeitgebern noch immer schwer in einem solchen Fall nicht zumindest kurz darüber nachzudenken, warum der Bewerber wohl kein Foto mitgeschickt haben könnte: Ist es bewusst geschehen, weil der Bewerber die aktuellen Vorgaben sehr gut kennt oder hatte er keine Zeit oder Lust ein schönes Foto machen zu lassen?

Sollten Sie sich für ein Foto entscheiden, dann haben wir einen guten Tipp für Sie: Verlassen Sie sich bei Ihren Bewerbungsfotos auf die Erfahrung eines Berufsfotografen, auch wenn Sie hier etwas mehr Geld investieren müssen als im Fotoautomaten am Bahnhof. Diese Investition haben Sie mit der ersten Gehaltszahlung locker wieder drin. Ein guter Fotograf kennt dabei auch die Spielräume abhängig von Branche und Position, auf die Sie sich bewerben möchten. Das klassische Bewerberfoto im Anzug mit weißem Hemd und Krawatte im Hochformat ist heute fast nur noch in der Finanzbranche ein Muss. Für andere Berufe kann Ihr Bewerbungsfoto auch lockerer oder ungewöhnlicher sein. Aber werden Sie nicht zu künstlerisch, denn es geht um einen ersten, möglichst authentischen und ansprechenden Eindruck, den der Personaler von Ihnen gewinnen soll.

Gern empfehlen wir Ihnen sehr gute Fotografen aus der Region. Kontaktieren Sie uns einfach direkt unter peterson@suw-personal.de und geben Sie Ihren Wohnort an, damit wir Ihnen professionelle Fotografen in Ihrer Nähe empfehlen können.

3. Ihr Lebenslauf – Reihenfolge und Struktur

Viele Bewerber bauen ihren Lebenslauf noch immer chronologisch, also beginnend mit der ersten Station des beruflichen Werdegangs, auf. Dabei ist es für Personaler indes viel wichtiger, was Sie aktuell machen bzw. wo Sie zuletzt beschäftigt waren und ob diese Tätigkeiten mit dem Anforderungsprofil der Stellenausschreibung übereinstimmen.

Sollten Sie sich aktuell beruflich neu orientieren, empfehlen wir auf diesen Sachverhalt unbedingt im Anschreiben einzugehen und plausible Gründe dafür zu nennen. Im Lebenslauf selbst heben Sie in der Auflistung Ihrer vergangenen Stationen besonders die Fähigkeiten und Qualifikationen hervor, die Ihnen in Ihrem neuen Job zu Gute kommen können.

Generell ist es wichtig in Ihrem tabellarischen Lebenslauf nicht nur die Berufsbezeichnung oder Position Ihrer vergangenen Arbeitsverhältnisse zu benennen, sondern diese jeweils auch mit etwa fünf bis acht präzisen Stichworten näher zu beschreiben. Heutige Stellenbezeichnungen beschreiben selten was genau Ihre Aufgaben waren. So gibt es Facility Manager, die mehr managen und andere, die selbst und vielseitig Hand anlegen – daraus lassen sich völlig unterschiedlicher Fähigkeiten des Bewerbers ableiten.

Nutzen Sie Ihren Lebenslauf als ein Marketinginstrument für sich selbst und hinterlassen Sie einen übersichtlichen und gut strukturierten Eindruck.

4. Ihr Wohnort 

Auch Ihr aktueller Wohnort kann entscheidend sein, denn Personaler wissen relativ genau, welche Positionen und welche Gehaltsklassen, statistisch gesehen, eine höhere oder niedrigere Umzugsbereitschaft haben. Sollten Sie sich auf einen Job bewerben, der einen Umzug zur Folge haben wird, erklären Sie die Gründe für Ihre Umzugsbereitschaft im Anschreiben in einem kurzen (Neben-)satz: Seien es die interessante Aufgabenbeschreibung oder familiäre Gründe. Beides führt dazu, dass Ihre Bewerbung und Ihr Interesse an der ausgeschriebenen Stelle schlüssig klingen.
Nichts ist für einen Personaler ärgerlicher, als ein perfekter Kandidat, der im letzten Moment doch wieder abspringt.

5. Präzision und Vollständigkeit 

Verzichten Sie in Lebenslauf und Anschreiben auf Nebensächliches und verfassen Sie keinen Roman (Es sei denn, Sie bewerben sich als Autor 😉) Präzise Stichpunkte und ein schlüssiger (respektive lückenloser) Lebenslauf lassen sich schneller erfassen und sind damit der Schlüssel, um auf dem richtigen Stapel zu landen.

Legen Sie außerdem großen Wert auf Vollständigkeit. Das zeigt Ihre Professionalität und Ihr Pflichtbewusstsein. Arbeitgeber und Personaler bevorzugen es, wenn Lebenslauf und Zeugnisse in jeweils einer separaten PDF-Datei übermittelt werden. Dabei sollten Sie Arbeitszeugnisse, Studienabschlüsse und Zertifikate in einer PDF zusammenfassen, damit der Personaler einfach durchscrollen kann. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie die Dokumente analog zur Reihenfolge Ihres Lebenslaufes im PDF anordnen.

 

Sie sind sich unsicher, ob Ihre Bewerbung nach der Erstsichtung auf dem richtigen Stapel landet?
Kontaktieren Sie uns gern für eine kostenfreie Bewerberberatung unter peterson@suw-personal.de.

Gern sichten wir Ihre Unterlagen im Hinblick auf Ihre angestrebte neue Stelle.